Seit Tagen schon knallt kein Sonnenstrahl mehr auf die Dächer von Fredersdorf – Vogelsdorf. Hochnebel versteckt den Ort vor den Blicken aus dem S-Bahn Waggon, hielte der Zug nicht am Bahnhof, niemand würde merken, dass hier draußen noch irgendetwas ist.
Sunbeam / Sonnenstrahl (Photo credit: Oecher)
Novemberwetter(-stimmung): Die düstere Zeit zwischen leuchtenden Halloween-Kürbissfratzen und Rudolfs glühender roter Nase.
Erfreulicherweise reiße ich schon in 2 Wochen das 1. Türchen auf und Nachbars wetteifern dann wie jedes Jahr darum, wer seinen Vorgarten am hellsten ausleuchten kann. Miese Zeit für Langfinger.
Am ersten Adventwochenende breitet sich außerdem rund um den Gutshof und dem Verdrießplatz wieder ein Weihnachtsmarkt aus. Samstags bekommt der Besucher seinen Glühwein auf dem Kirchenvorplatz schon ab 14 Uhr, bevor drei Stunden später der kulturelle Teil in der Scheune beginnt. Dort nämlich lesen die Schauspieler Brigitte Hube-Hosfeld und Wolfgang Hosfeld wortwörtlich todernste Storys vor. „Weihnachtsgeschichten einmal anders“ nennt sich das Programm, die Weihnachtselfen des Nachmittags sind nämlich u.a. Agatha Christie und Robert Bloch.
Friedliche Stimmung pur herrscht erst wieder am Sonntag – und zwar satt: Von 10 Uhr an öffnen Buden und Fahrgeschäfte auf dem Verdrießplatz, dem Guts- und dem Katharinenhof zugleich. Stimmungsvoll wird es wahrscheinlich mit Beginn der Dämmerung, bis um sieben dann die letzten gerösteten Mandeln über den Tisch gehen.
Ach ja … noch zwei Wochen abtauchen, dann duftet es nach Räucherkerzen und Plätzchen, dazu klingen die Glocken wieder süß, wenn sich alle um den Tisch mit der Adventspyramide scharen. Bis dahin bleibt die Alarmanlage aber noch an!